
Spendenprojekt "RunforRescure"
Auch in diesem Sommer hat unser großartiger Fotograf und Kollege Malek Sayadi mal wieder bei einem tollen Projekt mitgemacht: Für die Aktion „Run for Rescue“ lief er einen Halbmarathon, um Spenden für Seawatch zu sammeln. Dieses inspirierende Vorhaben haben wir natürlich von Herzen gerne wieder mithilfe Ihrer Beiträge für unser Hörspiel unterstützt! In diesem Artikel berichtet er von seinen Eindrücken auf der Strecke und den Gedanken, die ihn unterwegs begleitet haben. Viel Freude beim Lesen!

Mein erster Halbmarathon: RunforRescue
Jedes Jahr mindestens ein Abenteuer: Dieses Ziel habe ich mir nach der Pandemie gesetzt. Gestartet habe ich im Jahr 2022 mit einer Bikepackingtour von Zürich nach Florenz, dann im Jahr 2023 eine Bikepackingtour von Bonn nach Tunesien. Und in diesem Jahr wollte ich anfangen einen Step weiter zu gehen: Nicht nur Rennradfahren, sondern auch schwimmen und laufen. Langsam möchte ich mich an einen Triathlon wagen. Ich war schon immer mal hin und wieder laufen gewesen und mal ein paar Jahre im Schwimmverein gewesen. Alle drei Sportarten zu vereinen ist aber zunächst eine Herausforderung: Erstmal mussten vernünftige Sportsachen her, ein Trainingsplan musste erstellt werden und auf einen Ernährungs- und Schlafplan musste ich acht geben. Im Mai gings los: Mehrmals bin ich nach Köln gefahren, um bei RunningClubs mitzulaufen. Immer eine tolle Stimmung. Man taucht schnell ein in die Welt der Läufer:innen: Pace halten, Intervallläufe, Electrolyte – all das kannte ich schon vom Rennrad, aber längere Distanzen zu laufen ist nochmal was anderes. Neben den Runningclubs bei denen wir meistens mit einer 6er Pace 7km liefen, lief ich alleine nach der Arbeit immer mal wieder 5km mal langsamer, mal schneller, wagte mich dann an die 10km, die ich beim ersten Anlauf schon mit einer 5:30 pace schaffte. So gings dann weiter: 10km, 15km und dann aus dem Stand 19km. An diesem Tag war es sehr heiß, ich hatte nichts vernünftiges gegessen und ich war nach den 19km echt völlig am Ende.
Mein Instaaccount hatte in den letzten Wochen nur noch Athleth:innen und Sportcontent vorgeschlagen und so wurde mir von SeaWatch, einer NGO, die sich um die Seenotrettung im Mittelmeer sorgt, vorgeschlagen beim Halbmarathon in Köln mitzumachen. 21 km sind eine Hausnnummer – die letzten 19km waren ja schon eine Herausforderung gewesen, aber da SeaWatch den Halbmarathonplatz kostenlos anbat, meldete ich mich gemeinsam mit einem Freund der mich in den letzten Wochen immer wieder zu Communityläufen mitgenommen hatte, an.
Als Gegenleistung mussten wir eine Spendenaktion für SeaWatch starten. 400€ war das Ziel. Dank der großzügigen Spende von Konfettifotos von 200€ hatten wir unser Ziel schnell erreicht und waren sicher dabei. In den nächsten Wochen war ich so fit wie noch nie, mein pace wurde besser besser und ich war guter Dinge den Halbmarathon erfolgreich zu meistern. Und genau bei diesem Hoch gings schnell ins Tief und ich wurde krank: Fast 3 Wochen verbrachte ich mit starkem Fieber und diversen anderen Strapazen im Bett. Danach war nur noch eine Woche bis zum Halbmarathon. Schlechtes Timing. Trotzdem fühlte ich mich nicht schlecht: Weiter gibg das Training: Am Montag schnelle fünf, am Dienstag zehn und Donnerstag 15. Ein bisschen Dehnen und Carbs am Samstag. Ein paar mentale Zusammenbrüche und am Sonntag um 6 klingelte der Wecker. Es war eiskalt und voll mit Menschen. Ganz Köln war gesperrt für den Halbmarathon. Gemeinsam mit den beiden Freunden die mitlaufen sollten, wärmte ich mich auf, den Eltern gaben wir unsere Wertsachen, die Aufregung stieg. Und los gings: Von Köln Messe bis zum Kölner Dom. Zeitziel: Zwei Stunden, Zwanzig Minuten. Am Anfang war alles sehr sperrig, man kommt kaum voran, da so viele Menschen auf einmal loslaufen, aber nach 3 Kilometern verteilten sich die Menschenmassen. Nach 5 Kilometern ging es durch einen Tunnel,- eine unglaubliche Stimmung alle Klatschten, ein paar DJs waren am Rand. Überall liefen kleine Kinder herum und jubelten, ein paar hatten Plakate gebastelt und feuerten uns an. Auch nach 10km fühlten wir uns gut und waren recht schnell. Erst ab Kilometer 18 wurden die meisten Läufer:innen leiser, die Muskeln wurden härter und man musste kämpfen um seine Pace zu halten. Noch nie zuvor war ich bei so einem Wettbewerb mitgelaufen und trotzdem wollte ich es mit einer guten Zeit schaffen. Also musste ich auf die Zähne beißen und durchziehen. Der Kölner Dom war schon in Sicht, meine Freunde zogen durch und gaben nochmal Gas. Ich versuchte meine Pace zu halten und lief alleine weiter. Manche Läufer:innen brachen ab, waren am Ende ihrer Kräfte, andere kämpften – die letzten Kilometer waren hart. Es ging durch die Kölner Altstadt, durch die engen Gassen – der Kölner Dom auf der rechten Seite, links das Ziel, roter Teppich – Geschafft! Und das in 2:08h! Angekommen im Ziel war ich echt fertig und musste erstmal meinen Kreislauf stabilisieren. Danach sah ich erst in welcher Zeit ich angekommen war und war sehr stolz. Meine Beine waren schwer und schmerzten, aber egal – ich hatte es geschafft!
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